Ankommen in Palma de Mallorca (16.11.2008)

Gemeinsam mit Dirk und Detlef beginnt die Reise am Freitag, den 01.08.2008 frühmorgens um 04:20 Uhr an der Haltestelle „Döhrener Turm“ in Hannover. Nach dem Flug von Hannover nach Palma erreichen wir um 10:30 Uhr mit dem Bus die Marina Alboran. Unsere Yacht, eine Salona 45, soll uns hier übergeben werden. Schon am Abend zuvor hatte mir der Vor-Skipper per SMS mitgeteilt, dass wir hier nicht bleiben könnten und auch nicht damit rechnen können überhaupt einen Platz für eine Nacht in Palma zu erhalten. Grund dafür sei eine Regatta, die an diesem Wochenende statt findet. Dieser Umstand hatte mir bereits Kopfzerbrechen bereitet, weil ich mir unter normalen Bedingungen zum einchecken einen Tag Zeit nehme um auf einer Yacht anzukommen und die Crew in das komplexe Yachtgebilde einzuweisen. Aber so viel Zeit bleibt nicht. Um 14:00 Uhr müssen wir den Steg verlassen. Deshalb kümmern sich Dirk und Klaus sofort um den Einkauf und Detlef und ich versuchen in der Kürze der Zeit die Yacht kennen zu lernen. Der Skipper der Vorgängercrew ist nicht an Bord, was die Übergabe erschwert. Alles in allem verläuft die Übergabe chaotisch. Nichtsdestotrotz werfen wir um 14:00 Uhr, nachdem Dirk und Klaus das Nötigste eingekauft haben, die Leinen los.


02.08.2008 Die Kathedrale von Palma (Foto: Klaus Peters)

Aber wohin, ich habe keinen Schimmer. Wir irren durch das riesige Hafenbecken Palmas auf der Suche nach einem Liegeplatz. Schließlich entschließe ich mich dazu in einer Hafenecke einfach an einem freien Platz festzumachen. Nach einem missglückten ersten Anlegemanöver, bei dem ich feststelle, dass nicht jedem klar ist, wie die Leinen für das Manöver „Eindampfen in die Vorspring“ zu führen sind, dauert es nur 2 Minuten und es stehen zwei „Marineros“ auf Motorrollern neben uns, die uns unmissverständlich dazu auffordern den Platz wieder zu verlassen. Alles „Privato“ oder alles „Reservato“. Das ist es, was uns den ganzen Törn begleiten wird. Wer nicht einen Platz reserviert hat wird wieder weggeschickt. Etwas, was ich auf der Ostsee noch nie erlebt habe – aus einem Schutzhafen wieder weggeschickt zu werden. Das ist hier Standard.


01.08.2008 Die Paeso Maritimo im Yachthafen von Palma - hier nehmen wir Dieter an Bord (Foto: Klaus Peters)

Glücklicherweise ist wenig Wind. Deshalb entschließe ich mich dazu den Hafen zu verlassen und in der Bucht von Palma vor Anker zu gehen. Dort warten wir ab, bis Dieter anruft, der inzwischen ebenfalls in Palma angekommen ist und in der Nähe der Marina Alboran auf uns wartet. Wir nehmen ihn dann auf der Paeso Maritimo an Bord und setzen Dirk und Klaus erneut für den Einkauf an Land ab. Während wir dort ablegen fährt eine deutsche Yacht an uns vorbei, die direkt an der freien Kaimauer entlang der Uferpromenade festmacht. Wir folgen ihr und machen ebenfalls dort fest. Aber auch dort dürfen wir nicht bleiben. Der Skipper erzählt uns, dass man dort von der Polizei vertrieben wird. Er gibt uns aber den Tip, dass es möglicherweise in San Augustin, einem Vorort von Palma, Platz gäbe. Und wenn nicht, dann könnten wir dort in der geschützten Bucht ankern. Gesagt – getan. Nachdem Dirk und Klaus mit den Einkäufen zurück an Bord sind, legen wir die Strecke bis dorthin unter Motor zurück und finden dort tatsächlich einen freien Platz. Um 20:00 Uhr haben wir die Leinen fest. Er war der einzige Hafen auf dem Törn, der keine Reservierungen annahm.


01.08.2008 In der Bucht von San Augustin (Foto: Klaus Peters)