ruhr.2010 auf Spiegel Online Kultur (14.03.2010)

Eines der vielen Projekte im Rahmen von ruhr.2010 ist Schachtzeichen. Es soll an die über 400 Schächte erinnern , die im Ruhrgebiet für den Kohleabbau abgeteuft wurden. Das Projekt erinnert mich an eine Installation von Christo und Jeanne-Claude, bei der das Künstlerehepaar bspw. in Kalifornien 1760 gelbe Schirme in der Landschaft plazierte. Ähnlich ist es bei Schachtzeichen. Nur das hier über den Schächten ein gelber Ballon mitsamt Fahne stehen soll.

Seit 1981 lebe in Hannover und Umgebung. Meine Wurzeln liegen allerdings im Ruhrpott. In Dorsten geboren sind meine Eltern bis 1968 mit mir und meinen Geschwistern durch die Tropen - Gartrop, Bottrop und Waltrop - gezogen, nur Castrop haben wir ausgelassen.

Während es in Bottrop und Waltrop nur ganz kurze Intermezzi waren, habe ich einen wesentliche Teil meiner Jugend, von 1968 bis 1977 in Selm, am Nordöstlichen Rand des Ruhrgebietes verbracht. In Selm hat es bis 1926 die Zeche Hermann gegeben. Auch hier wird das Projekt Schachtzeichen präsent sein.

Quer durchs Ruhrgebiet gibt es eine 400 km lange Ferienstraße, die Route der Industriekultur. Dazu entsprechend gibt es einen 700 km langen Fahrradweg, der die Möglichkeit bietet den Ruhrpott per Fahrrad zu erschliessen.