Rund Cabo de Formentor (09.02.2009)

06.08.2008: Backbord voraus das Cap de Formentor, der nördlichste Punkt Mallorcas

Um 09:45 Uhr ist der Anker auf und wir steuern nach Sicht unter Motor auf das Cap de Formentor zu, die Nordspitze Mallorcas. Es herrscht weitgehend Flaute obwohl 2-4 Bft. aus SW gemeldet sind. An Bord beginnt die Diskussion wo man am besten fährt, um von dem Wind auch etwas abzubekommen. Möglichst weit draußen, um aus der Abdeckung der hier sehr hohen Berge zu kommen, ist die vorherrschende Meinung. Aber es hilft alles nicht so recht. Von den 40 sm dieses Tages fahren wir am Ende 26 sm unter Motor. Um 16:20 Uhr geben wir auf, holen die Segel runter und fahren unter Maschine in Richtung auf das Tagesziel, die Cala de la Calobra auf Position 39° 51,2'N, 002°48,29'E. Zahlreiche Yachten liegen dort bereits. Die Wassertiefe ist größer als alles auf dem ich bisher geankert habe. Um 18:30 Uhr, nach dem 2. Versuch, hält der Anker auf 10m Wassertiefe. Der Grund der Bucht fällt steil ab, deshalb müssen wir dicht ran an den Felsen. Weil die Reaktionszeit von „der Anker ist los“ bis „es knallt“ extrem kurz ist, löst das bei mir immer ein mulmiges Gefühl aus. Aber das Wetter ist und bleibt ruhig. Weil Detlef, wie schon in den Nächten zuvor, draußen schläft, verzichtete ich erneut auf eine Ankerwache.

06.08.2008: Grego vor Anker liegend in der Cala Calobra (Foto: Roswitha Kranz)

Der Ankerplatz ist traumhaft schön. Die Yacht liegt auf glasklarem Wasser umrandet von hohen Felsen. Im Scheitel der Bucht befindet sich ein schmaler Kiesstrand, der an diesem Tag gut besucht ist. Daran schließt die berühmte hohe Felspforte an, durch die der Torrent de Pareis sein Wasser, wenn er denn welches führt, ins Mittelmeer entlässt. Wir genießen diese Bucht bis in die späte Nacht.

06.08.2008: Die Mündung des Torrent de Pareis direkt hinter der Felspforte
(Foto: Roswitha Kranz)